Mit mehr als 200 Einspielungen und seiner lebhaften Tätigkeit als Sänger, Dirigent, Musikforscher und Gesangspädagoge zählt René Jacobs zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten des Vokalrepertoires der Musik des Barock und der Klassik.
Seine erste musikalische Ausbildung erhielt er als Chorknabe der Kathedrale seiner Heimatstadt Gent. Neben seinem Studium der Altphilologie an der Universität Gent studierte er Gesang. Seine Begegnungen mit Alfred Deller, den Brüdern Kuijken und Gustav Leonhardt gaben den Anstoß zu seinem Entschluß, sich auf die Barockmusik und das Stimmfach des Countertenors zu spezialisieren, in dem er rasch große Erfolge feiern konnte. Schon 1977 gründete er das Ensemble Concerto Vocale, mit dem er dieses Repertoire auf den Bühnen Europas und in Japan zur Aufführung brachte. Gleichzeitig produzierte er für harmonia mundi eine ganze Reihe maßstabsetzender Einspielungen, die mit internationalen Kritikerpreisen ausgezeichnet worden sind.
Seine Tätigkeit als Operndirigent begann mit der Produktion von Cestis Orontea im Jahr 1983 bei den Festspielen für Alte Musik in Innsbruck, die er bis 2009 leitete. Seine Begeisterung für die venezianische Oper, auf die er immer wieder zurückkommt, fand ihren Höhepunkt in den triumphalen Erfolgen von zwei Cavalli-Opern: La Calisto (in der Inszenierung von Herbert Wernicke) und Eliogabalo, beide für das Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel. Im Rahmen seiner Zusammenarbeit mit der Staatsoper Berlin dirigierte er Orpheus und Der gedultige Socrates von Telemann, Cleopatra e Cesare von Graun, Opera seria von Gassmann, Croesus von Keiser, Così fan tutte von Mozart und Orlando Paladino von Haydn. Er dirigiert regelmäßig beim Festival von Aix-en-Provence (seit 1998), in Paris (anfangs im Théâtre des Champs-Elysées, jetzt in der Salle Pleyel) und in Wien (Theater an der Wien).
Geigerin **Patricia Kopatchinskaja**, bekannt für ihren ekstatischen, bewusst freien Interpretationsstil, fühlte sich zu Anfang ihrer Karriere „of[…]
Mit künstlerischer Selbstbestimmung hat sich das Schweizer Orchester ein Profil erarbeitet, das ausgewählte Regionen von Alter mit Neuer Musik verschränkt.
Das Tragische und Komische bespielen bei der 46. Ausgabe des Herner Alte Musik-Festivals Szene-Stars wie Dorothee Oberlinger, Concerto Romano und Olga Pashchenko.
Der RIAS Kammerchor Berlin wirkt ohrenöffnend mit Ludwig van Beethovens „Missa solemnis“ unter René Jacobs und einer Hommage an Michael Praetorius.
Auch Dirigent Pablo Heras-Casado erkennt sich selber nicht – und schwärmt für alte und altmodische Aufnahmen.
Alle fünf Jahre, wenn Concerto Köln wieder einen runden oder halbrunden Geburtstag feiern kann, kommt erneut die berühmte „Pizzeria“-Frage auf.[…]
Der Jubiläums-Schwerpunkt des Labels harmonia mundi setzt auf Klasse und nicht auf Masse – alles im Sinne des Super-Komponisten.
Zum Jubiläumsjahr hat sich der belgische Dirigent und Musikforscher Beethovens „Leonore“ zugewandt, der Urfassung des „Fidelio“.
Sopranistin Marlis Petersen glaubt an Elfen, Nixen und Wassermänner. Sogar an Trolle! „Ich war schon immer so veranlagt. Mir gibt das was“, sagte[…]
Marlis Petersen ist umso hellhöriger, je höher hinauf es geht. Die Koloratursopranistin gehört zu den wichtigsten Sängerinnen ihres Fachs. Geboren[…]
René Jacobs und das Barockorchester aus dem Breisgau sind eine verschworene Musikergemeinschaft. Ihr nächster Coup: Beethovens „Missa solemnis“.
Dem exilgriechischen Dirigenten Teodor Currentzis (46) geht sein öffentliches Bild auf die Nerven. „Wenn es um mich geht, schreiben die Leute immer[…]
„Wenn mir vor einigen Jahren jemand gesagt hätte, dass ich Mozarts Opern dirigieren würde, ich hätte ihn wohl für verrückt erklärt.“ Diesen […]
Überragende Premieren warten noch, also schauen wird, was uns vom Sommer geblieben ist – außer der Hitze. Rossinis „L’Italiana in Algeri“, z[…]
„Saison in Salzburg“ – ein böses Stück. Uraufgeführt 1940, sollte die Operette nach dem Willen der Nazis das jüdisch inkriminierte „Weiße[…]
Alte Musik-Fex René Jacobs (70), seit bald einem Vierteljahrhundert eine feste Bank der Berliner Staatsoper (immer im Januar, wenn Barenboim auf Tour[…]
Das Theater an der Wien bildet die kreative Spitze der herrlichsten Wiener Opernwelt. Weil es will? Nein, weil es muss!
Eigentlich hatte er Verdis „Falstaff“ dirigieren wollen. Da ihm das Theater an der Wien eine so teure Eskapade aber (noch) nicht erlaubt, dirigier[…]
Aus Freude über das Kind: Die „Weihnachtshistorie“ verbindet eine leidenschaftliche Erzählhaltung mit prachtvollen Concerti.
Als „einer der prägenden Opernkomponisten seiner Generation“ wird der aus Aachen stammende Anno Schreier (*1979) vom Theater an der Wien angeprie[…]
Julian Prégardien, geboren 1984 in Frankfurt am Main als Sohn des berühmten Lieder-Tenors Christoph Prégardien, begann bei den Limburger Domsingkna[…]
Nicht dass die seit fast 25 Jahren laufende Barock- Strecke von René Jacobs an der Berliner Staatsoper erschöpft wäre. Ausgrabungen von Graun, Cava[…]
Mit der „Entführung aus dem Serail“ komplettiert René Jacobs seinen überragenden Mozart-Zyklus – als „Hör-Theater“.
Nicht nur Cecilia Bartoli wechselt die Seiten, sondern auch Geiger Daniel Hope. Während Bartoli in Monaco zur künstlerischen Leiterin der neu gegrü[…]
So schön traurig sein wie Telemann, das kann keiner. An seiner Unbeliebtheit auf deutschen Opernbühnen hat das wenig genug geändert. Für René Jac[…]
Recht bescheiden fällt die bisherige Ausbeute des Gluck- Jahres aus, mit Ausnahme von Daniel Behles exzellentem Arienrecital und einer „Orfeo“-DV[…]
Viel gelobt, wenig gespielt: Das ist auch im Jahr von Glucks 300. Geburtstag nicht anders. Aber es gibt interessante Projekte.
Fast unbemerkt an der Lieblingsstrecke der Übersee-Touristen von Prag nach Wien liegt Český Krumlov – und dort das besterhaltene Barocktheater überhaupt.
Erstmals hat René Jacobs die Matthäus-Passion aufgenommen. Und die Dimensionen der Thomaskirche haben auf seine Lesart direkten Einfluss gehabt.
Neun von zehn Werken mit Pergolesis Namen gelten als Fälschungen. Doch jetzt hat ein Musikwissenschaftler das große Los gezogen.
Faszinierend und voller Rätsel: Die Entstehung von Claudio Monteverdis „Vespro della Beata Vergine“ beginnt – mit einem klassischen Burn-out.
Der erste Eindruck: Die Sprechstimme ist lyrisch und weich. Die Frau ist viel schmiegsamer als auf der Bühne. In ihren Rollen ist sie vor allem als Kratzbürste bekannt.
Quo vadis, historische Aufführungspraxis? Die Barock-Stars wie Minkowski und Savall haben die Abonnements der Konzerthäuser erobert, städtische Sinfonieorchester spielen Mozart mit Natur-Blechbläsern und Lederpaukenschlegeln, als wäre es nie anders gewesen. Wenn es Christian Thielemann nicht gäbe – wir wüssten bald nicht mehr, wie die Sinfonik von Brahms und Bruckner vor 70 Jahren aufgeführt wurde, meint RONDO-Chefredakteur Carsten Hinrichs.
Blinde Gier nach Macht, Geld und Sex: Man kennt es zu Genüge aus dem Vorabend-TV. Auch das 18. Jahrhundert ließ sich vom Nervenkitzel unterhalten, den politische Vanbanque-Spiele höchster Kreise so mit sich bringen. Der Guckkasten war damals das Opernhaus, der Puppenspieler hieß Georg Friedrich Händel.
Was passiert eigentlich im Aufnahmestudio? Welchen Anteil am Gelingen einer Einspielung hat der Tonmeister? RONDO-Autor Jörg Königsdorf hat einen der meistbeschäftigten Aufnahme- leiter der Klassikwelt dazu befragt: Der fünffache Grammy-Gewinner Martin Sauer arbeitet regelmäßig mit Künstlern wie Nikolaus Harnoncourt, Daniel Barenboim und René Jacobs zusammen.
Wenn René Jacobs es sich nicht nehmen lässt, einen Sänger bei seinem Debütrecital zu begleiten, will das schon etwas heißen. Bejun Mehta wurde diese Ehre für sein Händel-Programm zuteil. Über seinen Weg von der Teenagerkarriere zum heutigen Opernstar sprach er mit Robert Fraunholzer.
Schon bei seinen Aufführungen der »Zauberflöte« in Aix-en-Provence und Berlin wurde klar, dass der Dirigent René Jacobs die üblichen Hörerwartungen mächtig auf den Kopf stellt. Auch in seiner neuen Aufnahme ist fast alles anders als üblich. Was er damit erreichen will, hat er Jörg Königsdorf erklärt.
René Jacobs dirigiert nicht nur oft und gerne Alte Musik, er verkörpert wie kaum ein anderer den Maestrotypus früherer Tage. Der Erfolg gibt ihm recht: Mit Telemanns Brockes-Passion und Mozarts »Idomeneo« sind ihm zwei wunderbare Neueinspielungen gelungen. In Paris unterhielt sich Robert Fraunholzer mit ihm über eben jene frühe Mozartoper, neue Regiemoden und einen kleinen Bleistift.
Das Buxtehudejahr 2007 neigt sich dem Ende entgegen. Zum 300. Todestag des Lübecker Meisters erschien eine ganze Fülle an CD-Neuerscheinungen seines Kantatenzyklus »Membra Jesu nostri«. Michael Wersin hörte sich durch den Berg der Aufnahmen. Dabei vergaß er auch die bewährten Einspielungen nicht und erklärt, was es mit der merkwürdig meditativen Wundenmystik auf sich hat.
Supergau für Franz Welser-Möst. Der künftige Generalmusikdirektor der Wiener Staatsoper erlebte im Mai, wie der Kritiker Donald Rosenberg berichtet[…]
Sie sind wie die Sonne und der Mond ihres Ensembles: Gleichzeitig tauchen Petra Müllejans und Gottfried von der Goltz im Grunde nie am Himmel über dem Freiburger Barockorchester auf. Tilman Stamer hat sie für RONDO jedenfalls doch an einen Tisch bekommen.
Sie hat den Tango im Blut. Davon zeugt nicht nur ihre neueste CD mit argentinischen Liedern. Auch ihre Opern- und Liedaufnahmen atmen jenen besonderen Charme von Leidenschaft, Temperament und Hingabe. Vom belgischen Sänger und Dirigenten René Jacobs ließ sich die elegante Argentinierin jüngst wieder aufs Mozartparkett begleiten. Und das mit Bravour! Carsten Niemann traf die Mezzosopranistin in den Berliner Teldex Studios.
„Ich habe nie jemanden gekannt, der so ungeniert und ansteckend Musik geliebt hat wie Alan. Außerdem war er ein Titan darin, eine Lawine von unbeka[…]
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HMF/Helikon HMC 901684
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Das Klavierquartett c-Moll des 19-jährigen Strauss war ein Geniestreich, der sofort als solcher erkannt wurde. Komponiert 1883/84, zwischen der ersten Sinfonie und der „Burleske“ für Klavier und Orchester, gilt es als Höhepunkt der Auseinandersetzung mit Brahms und den Formen der klassisch-romantischen Instrumentalmusik.
Aus einer viel späteren Schaffensphase, nämlich den letzten Kriegsmonaten 1945, stammen die „Metamorphosen für 23 Solostreicher“. Zu jener Zeit arbeitete […] mehr